Heute vor 20 Jahren ging Youtube an den Start. Die Gründer Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim wollten unter dem Motto „Tune In, Hook Up“ eigentlich eine Dating-Seite aufziehen, bei der Menschen Videos hochladen, in denen sie über sich selbst und ihre Wünsche an eine/n Partner/in sprechen. Das Problem: Niemand wollte mitmachen.
Youtube-Mitgründer Jawed Karim erklärte später, dass die mangelnde Verfügbarkeit von Videos zum „Nippelgate“ beim Superbowl 2004 und zum verheerenden Tsunami im Indischen Ozean von 2004 dann zu der Idee führte, eine allgemeine Videoplattform daraus zu machen. Die Innovation bestand darin, Videos hochladen und austauschen zu können, ohne sie auf den eigenen Computer herunterladen zu müssen. Der erste Beitrag zeigt Karim vor Elefanten im Zoo von San Diego, wie er 18 Sekunden lang über ihre „wirklich, wirklich, wirklich langen Rüssel“ spricht.
Nur wenige Monate nach dem Start erreichte Youtube rund 30.000 Zuschauer täglich. Damit wurde auch der Risikokapitalgeber Sequoia aufmerksam. In einer ersten Finanzierungsrunde Ende 2005 nahm das junge Unternehmen 3,5 Millionen US-Dollar ein. Ein halbes Jahr später kamen weitere 8 Millionen Dollar hinzu. Schon im Oktober 2006 übernahm Google Youtube für 1,65 Milliarden Dollar in Aktien. Zu dem Zeitpunkt war das Googles zweitgrößte Übernahme. Heute lässt sich Youtube nicht mehr aus dem Internet wegdenken und hat sogar ein neues Berufsbild hervorgebracht: die Youtuber.
2025
TikTok ist zurück in den US-App-Stores
Nach fast einem Monat Bann ist TikTok zurück in den US-App-Stores. Grund dafür ist das Bemühen der neuen US-Regierung um eine politische Lösung für TikTok. Das US-Geschäft der ByteDance-Tochter befindet sich weiterhin in der Schwebe, das von Joe Biden unterzeichnete Gesetz, der Protecting Americans from Foreign Adversary Controlled Applications Act, das den Providern und App Stores eigentlich TikTok zu betreiben und anzubieten, gilt weiterhin. Allerdings hat die neue Regierung Straffreiheit bei Verstoß dagegen zugesichert. Derweil hat Donald Trump Vizepräsident JD Vance damit beauftragt, den TikTok-Verkauf an ein US-Unternehmen einzufädeln.
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Meta warnt Nutzer, dass seine KI-Systeme bei Nutzung private Nachrichten scannen
Meta teilt seinen User:innen mit, dass sie jetzt Meta AI nutzen können, um Fragen direkt in Ihren Chats auf Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp zu beantworten. Der Preis dafür ist jedoch, dass alle Informationen in diesem Chat in Metas KI-Blackbox eingespeist und möglicherweise für das KI-Training verwendet werden könnten.
„Da andere Personen in Ihren Chats Ihre Nachrichten und Fotos mit Meta AI teilen können, um AI-Funktionen zu nutzen, sollten Sie darauf achten, keine sensiblen Informationen in Chats zu teilen, von denen Sie nicht möchten, dass AI sie nutzt, wie z. B. Passwörter, Finanzinformationen oder andere sensible Informationen. Wir bemühen uns, bestimmte persönliche Identifikatoren aus Ihren Nachrichten zu entfernen, die andere mit Meta AI teilen, bevor wir die KI bei Meta verbessern“, so Meta.
Nutzer:innen können dies verhindern, indem sie:
- keine Fragen an @MetaAI in Chats stellen
- den Chat löschen
- alle Nachrichten innerhalb eines Chats löschen oder bearbeiten, die nicht in die KI-Trainingsdatenbank aufgenommen werden sollen
- oder keine Apps von Meta mehr nutzen
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Reddit verzeichnet solides Wachstum
Reddit hatte im vierten Quartal 2024 101,7 Millionen täglich aktive Nutzer, 3,5 Millionen mehr als im dritten Quartal.
Das ist zwar im Vergleich ein viel kleineres Gesamtpublikum als bei den anderen großen sozialen Apps. Die Stärke von Reddit liegt jedoch in der kontextbezogenen Diskussion und der gezielten Relevanz. Reddit stellt fest, dass 40 % der Internetnutzer Empfehlungen auf Reddit als den einflussreichsten Faktor bei ihren Kaufentscheidungen ansehen, noch vor den Bewertungen von Experten.
Allerdings stammt das gesamte Wachstum von außerhalb der USA, wo das Unternehmen in diesem Quartal sogar Nutzer verloren hat. Das ist insofern bedenklich, als Reddit den größten Teil seines Geldes mit US-Anzeigen verdient.
Was den Umsatz betrifft, so hat Reddit im letzten Quartal 428 Millionen Dollar eingenommen, 71 % mehr als im Vorjahr.
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TikTok steigt im Januar an die Spitze der Download-Charts
Und das trotz des Stopps in den USA, denn: Indonesien ist der Spitzenreiter bei den neuen TikTok-Nutzer:innen. „Die USA sind zwar eine wichtige Einnahmequelle für TikTok, aber nicht bei den Downloads. Die USA rangierten im Dezember auf Platz 5 bei den neuen Downloads und trugen 5 % zu TikToks Gesamtumsatz bei. Indonesien ist TikToks größte Quelle für neue Downloads und trug im Dezember 10 % zum Gesamtumsatz bei“, so TikTok.
TikTok hat in den südostasiatischen Märkten stetig an Zugkraft gewonnen. Diese Entwicklung ist vielversprechend für den In-App-Shopping-Vorstoß, da indonesische Nutzer offener für In-Stream-Käufe sind.
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Umfrage: Mehrheit möchte moderierte Social-Media-Plattformen
Eine Umfrage der TU München zusammen mit der University of Oxford von 13.500 Menschen in zehn Ländern ergab, dass die meisten Menschen sich eine Moderation von sozialen Median wünschen, auch wenn das eine Einschränkung der Meinungsfreiheit nach sich zieht. Fast vier Fünftel der Befragten befürworten, dass Anstiftungen zu Gewalt in sozialen Medien gelöscht werden sollten. Die größte Zustimmung gab es mit 86 Prozent in Deutschland, Brasilien und der Slowakei, in den USA waren es der Auswertung zufolge 63 Prozent. Die Umfrage zeige, dass sich die Mehrheit der Menschen in Demokratien Plattformen wünsche, die gegen Hass und Gewalt vorgehen, so Studienleiter Yannis Theocharis von der TUM. Das gelte sogar für die USA, wo eine weit ausgelegte Meinungsfreiheit als besonders hohes Gut zählt.
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Pinterest gewinnt Nutzer:innen
Pinterest hat im vierten Quartal 2024 einen neuen Höchststand von 553 Millionen monatlich aktiven Nutzern erreicht, das sind 16 Millionen mehr als im dritten Quartal. Für das gesamte Jahr verzeichnete Pinterest einen Zuwachs von 19 %.
Untersuchungen zeigen, dass die Mehrheit der Pinterest-Nutzer die App mit Kaufabsichten aufsucht. Gute Umsatzzahlen pro User:in macht Pinterest allerdings nur in den USA und Kanada, der Rest der Welt liegt etwa viermal niedriger: ein hohes Entwicklungpotenzial.
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Threads gewinnt weiterhin User
Meta´s Threads gewinnt weiter an Fahrt. Meta-CEO Mark Zuckerberg berichtete heute, dass die App nun 320 Millionen monatlich aktive Nutzer (MAU) hat. Das ist ein Anstieg von 20 Millionen MAU in nur sechs Wochen.
„Threads hat jetzt mehr als 320 Millionen monatlich aktive Nutzer und verzeichnet mehr als 1 Million Anmeldungen pro Tag. Ich erwarte, dass Threads seinen Weg fortsetzen wird, um die führende Diskussionsplattform zu werden und in den nächsten Jahren 1 Milliarde Menschen zu erreichen“, so Mark Zuckerberg.
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Meta und die Bundestagswahl
Für die anstehende Bundestagswahl in Deutschland richtet Meta wieder ein “Elections Operations Center” ein, in dem unternehmensweite Expert*innen aus den Bereichen Intelligence, Data Science, Engineering, Research, Operations, Content Policy, Public Policy und Legal zusammenarbeiten, um potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und spezifische Eindämmungsmaßnahmen in Echtzeit umzusetzen. Diese Teams konzentrieren sich auf drei Schlüsselbereiche:
Bekämpfung von gezielter Beeinflussung
Darunter fallen koordinierte Bemühungen, die öffentliche Debatte für ein strategisches Ziel zu manipulieren oder zu korrumpieren – Desinformation, die von verdeckten Kampagnen mit gefälschten Konten, bis hin zur offenen Beeinflussung durch staatlich kontrollierte Medienunternehmen reichen kann.
Meta kennzeichnet staatlich kontrollierte Medien auf Facebook, Instagram und Threads, damit Nutzer*innen erkennen können, wenn Inhalte von einem Absender stammen, der möglicherweise unter der inhaltlichen Kontrolle einer Regierung steht.
Transparenz-Tools für Werbeanzeigen
Werbetreibende, die Anzeigen zu sozialen Themen, Wahlen oder Politik schalten möchten, müssen einen Verifizierungsprozess durchlaufen. Sobald sie verifiziert sind, enthalten ihre Anzeigen einen „Bezahlt von“-Hinweis, aus dem hervorgeht, wer hinter der jeweiligen Anzeige steht. Diese Anzeigen werden sieben Jahre lang in Metas öffentlich einsehbarer Anzeigenbibliothek gespeichert.
Anzeigen, die widerlegte Inhalte enthalten und solche, die Menschen davon abzuhalten sollen, an der Wahl teilzunehmen, die die Legitimität der Wahl in Frage stellen oder voreilige Behauptungen über den Wahlsieg enthalten, werden nicht zugelassen.
Enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Im Rahmen der Wahlvorbereitungen steht Meta in engem Kontakt mit den lokalen Behörden in Deutschland. Dazu gehört die Teilnahme an Treffen mit dem Bundesinnenministerium, der Bundesnetzagentur und den Strafverfolgungsbehörden. „Unsere jüngste Ankündigung, dass wir auf ein System von Community Notes umsteigen werden, um gegen Fehlinformationen vorzugehen, wird sich nicht auf die deutsche Wahl auswirken, und wir werden weiterhin mit den lokalen, unabhängigen Fact-Checking-Organisation AFP, Correctiv und dpa-Faktencheck zusammenarbeiten, um virale Fehlinformationen in Deutschland zu entlarven. Wir werden auch weiterhin gravierende Arten von Fehlinformationen entfernen, wie z.B. Inhalte, die zu drohender Gewalt oder körperlichen Schäden beitragen könnten oder die darauf abzielen, Wahlen zu unterdrücken“, so Meta.
Darüber hinaus sollen Kandidat*innen besser vor Belästigungen geschützt werden. Dazu gehören das blaue Verifizierungsabzeichen für FB und IG, sowie proaktive Bemühungen, Belästigungen auf den Plattformen zu erkennen und zu entfernen.
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Verhandlungen zum TikTok-Verkauf
Die Trump-Regierung verhandelt derzeit mit Oracle und weiteren Investor:innen über eine mögliche Übernahme der App. Die geplanten Verhandlungen sehen vor, dass Bytedance eine Minderheitsbeteiligung an Tiktok behält, während die Kontrolle über Algorithmen, Datensammlung und Software-Updates an Oracle übergeht. Zudem soll ein Konsortium aus US-Investor:innen, zu dem auch Microsoft gehören könnte, die Mehrheit an Tiktok übernehmen. Allerdings sind die genauen Bedingungen für einen potenziellen Deal noch nicht endgültig festgelegt. Die Sorge, dass chinesische Behörden möglicherweise Zugriff auf Tiktok-Daten erhalten könnten, bleibt ein zentrales Thema.
Apple und Google haben TikTok bisher nicht in ihre App-Stores zurückgebracht. Die App erhält somit keine Software-Updates und es können keine sie neuen Nutzer:innen installieren.
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„Watch something wonderful“
Wer sich stark für ein Thema interessiert und auf Youtube Videos dazu anschaut, dem kann es passieren, dass der Youtube-Algorithmus kaum noch etwas anderes vorschlägt. Dem wirkt die neue Webseite Watch something wonderful entgegen: Über einen Zufalls-Button wird eins von 300 interessanten Youtube-Videos ausgespielt, die das vierköpfige Team hinter der Seite zusammengestellt hat. Wer das ausgespielte Video nicht interessant findet, kann über den Button das nächste aufrufen.
Wer über den Pool der 300 Videos hinaus aus dem Youtube-Algorithmus ausbrechen will, sollte den Titel der Videos anklicken. Dadurch werden sie direkt auf Youtube geöffnet und mit dem Konto des Users oder der Userin Konto abgespielt, wenn sie eingeloggt sind. So merkt der Algorithmus, dass sie sich für solche Videos interessieren, und spielt sie künftig häufiger aus.
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X-Boykott bei Reddit
In zahlreichen Reddit-Unterforen verbieten Moderator:innen künftig Beiträge mit Links zur Kurznachrichtenplattform X. Als Grund nennen die Verantwortlichen die Entwicklung der Plattform und die zahlreichen Kontroversen um Elon Musk.
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LinkedIn verklagt: Nutzung von Privatnachrichten für KI-Training
Die Karriereplattform LinkedIn ist von Premiumkunden wegen des Vorwurfs vor dem Bundesgericht in San José in Kalifornien verklagt worden, private Nachrichten ohne Erlaubnis an Dritte weitergegeben zu haben, um Modelle von künstlicher Intelligenz zu trainieren. LinkedIn wies die Vorwürfe zurück und sprach gegenüber BBC News und Reuters von »falschen Behauptungen, die unbegründet sind«. Der Klage zufolge soll die Microsoft-Tochter LinkedIn im August 2024 heimlich eine Datenschutzeinstellung eingeführt haben, mit der sich Nutzerinnen und Nutzer automatisch für ein Programm entschieden haben, das es Dritten erlaubt, ihre persönlichen Daten zum Trainieren von KI zu verwenden . Einen Monat später, am 18. September, habe LinkedIn dann versucht, sein Vorgehen zu verschleiern, indem es seine Datenschutzrichtlinien entsprechend geändert habe, dass Daten verwendet werden könnten, um KI-Modelle zu trainieren.
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The Peoples‘ Bid for TikTok
Eine Gruppe namens „The People’s Bid for TikTok“, zu der auch Kevin O’Leary von Shark Tank und der Milliardär Frank McCourt gehören, hat ebenfalls angeboten, TikTok zu kaufen. „The People’s Bid“ wird durch Investitionen von Guggenheim Securities und dem Erfinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee, unterstützt.
Das US-Vermögen von TikTok, ohne den Algorithmus, wird auf 40 bis 50 Milliarden Dollar geschätzt, so der Analyst Dan Ives von Wedbush Securities. Da der Algorithmus jedoch einen Großteil des Wertes von TikTok ausmachen könnte, ist es schwierig, das Unternehmen mit einer festen Dollarzahl zu versehen. McCourts Gruppe sagt nicht öffentlich, wie viel sie geboten hat, obwohl der Milliardär zuvor angedeutet hatte, dass er die Vermögenswerte auf etwa 20 Milliarden Dollar schätzt.
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Mr. Beast will TikTok zusammen mit Investorengruppe kaufen
YouTube-Star Jimmy Donaldson alias Mr. Beast will TikTok als Teil einer Investorengruppe kaufen. „Okay gut, ich kaufe Tik Tok, damit es nicht verboten wird“, schrieb MrBeast, dessen richtiger Name Jimmy Donaldson ist, am 13. Januar auf X. Und dann: „Ich komme gerade aus einem Treffen mit einer Gruppe von Milliardären: TikTok, wir meinen es ernst. Das hier ist mein Anwalt, wir haben ein Angebot für Sie, wir wollen die Plattform kaufen.“
Die Investorengruppe, angeführt von Jesse Tinsley, dem Gründer und CEO von Employer.com, besteht aus „institutionellen Investoren und vermögenden Privatpersonen“, die nicht wollen, dass die App verschwindet. Der Vorschlag würde den Betrieb von TikTok nicht stören und würde die Kontinuität für die 170 Millionen amerikanischen Nutzer sicherstellen, so die Investorengruppe. „Unser Angebot stellt eine Win-Win-Lösung dar, die diese lebenswichtige Plattform bewahrt und gleichzeitig den legitimen nationalen Sicherheitsbedenken Rechnung trägt“, sagte Tinsley in einer Erklärung. In der Erklärung wurde die Höhe des Angebots nicht genannt.
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Trump-Dekret: Mehr Zeit für TikTok
Donald Trump hat das Justizministerium per Dekret angewiesen, für 75 Tage auf die Durchsetzung des neuen Gesetzes gegen TikTok zu verzichten. Nachdem die App kurzzeitig ganz abgeschaltet war, lässt sie sich momentan wieder nutzen, ist aber nicht in den App Stores verfügbar.
Trump schlägt vor, dass die USA einen Anteil von 50 Prozent an der App bekommen sollen. Das sei ein angemessener Preis dafür, dass TikTok weiter Zugang zum US-Markt haben könne. Bezüglich der Datensicherheit sagte Trump, es gebe größere Probleme, als dass Informationen über junge Nutzer von TikTok in chinesische Hände gerieten.
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TikTok in den USA wieder freigeschaltet
Als Begründung für den Schritt verwiesen die Betreiber der Kurzvideo-Plattform auf die Zusicherung des künftigen Präsidenten Donald Trump, wonach es keine Strafen für die US-Dienstleister der Plattform geben soll.
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Verbot in Kraft – TikTok in den USA (vorübergehend?) nicht verfügbar
Tiktok ist wie angekündigt ab heute in den USA gesperrt. Wie Techcrunch berichtet, wird Nutzer:innen nun eine Nachricht angezeigt, die erklärt, dass die App aufgrund eines neuen Gesetzes vorübergehend nicht verfügbar ist.
Apple und Google folgten den rechtlichen Vorgaben und entfernten die App aus ihren Stores. Die Massnahme betrifft aber auch andere, weniger prominente Apps: In einer öffentlichen Stellungnahme listete Apple alle Apps auf, die aufgrund des Gesetzes ebenfalls gesperrt wurden. TikTok kam dem Gesetz sogar zuvor und schaltete sich schon vor Ablauf der Frist am Samstagabend für die USA ab.
Donald Trump hat angekündigt, Bytedance nach seinem Amtsantritt eine neue Frist von 90 Tagen einzuräumen, um eine Lösung zu finden. Dies geht laut Gesetz allerdings nur, wenn aussichtsreiche Verkaufsverhandlungen im Gange sind.
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Veröffentlichung von Kinderfotos und -videos auf Social Media kann Kindeswohlgefährdung sein
Influencer*innen, die Bilder oder Videos ihrer Kinder auf Social-Media-Plattformen veröffentlichen, bewegen sich häufig im Bereich der Kindeswohlgefährdung. Das belegt ein heute veröffentlichtes Rechtsgutachten im Auftrag von Campact und des Deutschen Kinderhilfswerkes. Der Gesetzgeber muss deshalb die kommerzielle Veröffentlichung von Kinderfotos und Kindervideos im Internet bis zum vollendeten siebten Lebensjahr eines Kindes uneingeschränkt verbieten. Erst danach sollte die Veröffentlichung überhaupt möglich sein – mit der Einwilligung der abgebildeten Kinder. Angesichts der wirtschaftlichen Eigeninteressen der Eltern können Gerichte in Einzelfällen Ergänzungspfleger zur Vertretung der Kinder bestimmen.
Nach Ansicht der Gutachter*innen braucht es ein altersabgestuftes Schutzkonzept. Zwar gibt es bereits Gesetze zum Kinderschutz, doch im Fall von „Family-Influencing” greifen sie nur unzureichend. Darum muss der Schutz der „digitalen Persönlichkeit des Kindes” – wie die Autor*innen es nennen – konkretisiert und vor allem anwendbar gemacht werden. Zudem sollten die Jugendämter sowie die Landesmedienanstalten in die Überwachung der Vorgaben eingebunden werden.