Die Kurznachrichten-Plattform Mastodon – seit dem Twitter-Chaos immer beliebter – ist ins Blickfeld der Risikokapitalfirmen geraten. Fünf Firmen wollten laut FT ind en letzten Monaten einsteigen. Worum sich andere Firmen schlagen würden, lehnt Mastodon-Gründer Eurgen Rochko aber ab: Mastodon wächst auch so und solle weiter gemeinnützig bleiben. Rochko bezeichnet Mastodons Status als Non-Profit-Dienst als „unantastbar“.
2022
Instagram Schwerpunkte 2023
2022 hat Instagram die 2 Milliarden-Marke bei monatlich aktiven Nutzern geknackt. Gleichzeitig hat die Plattform aber auch immer öfter TikTok kopiert und läuft somit Gefahr, seine eigene Identität zu verlieren. Laut Instagram-Chef Adam Mosseri sollen die Schwerpunkte für 2023 sein:
1) Leute zum Kreativsein inspirieren, denn Meta braucht Kreative, um dasMetaverse zu verwirklichen
2) Leuten helfen, Neues zu entdecken. Dies ist sowohl eine große Chance als auch ein großes Risiko, denn dazu muss sich das Verhalten der Nutzer weg von dem, was sie kennen und lieben hin zu einem TikTok-ähnlicherem Erlebnis verlagern, das nicht mehr auf den eigenen kuratierten Social Graph ausgerichtet ist.
3) Verbindungen zwischen Menschen herstellen. Dies bezieht sich auf die Nutzung des Haupt-Feeds für die Entdeckung von Inhalten. Das soziale Engagement hat sich auf Grund heikler politischer Lage und Cancel-Culture in letzter Zeit weg vom öffentlichen Teilen hin zu eher privatem Teilen und zur Diskussion in kleineren, privaten Gruppen verschoben.
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Instagram setzt auf Gen Z, Pinterest auf Ältere
Pinterest und Instagram haben ihre Trendreports für 2023 veröffentlicht.
Dabei setzt Instagram 100% auf Generation Z, andere interessieren dort nicht. Denen sind laut Instagram Individualität und Politik wichtig – und Konventionen komplett out. Generation Z macht, was sie will, was zu mehr Diversität und einem Boom von DIY-Inhalten auf Social Media führen wird.
Pinterest kümmert sich um alle anderen und sagt voraus, dass ältere Menschen feierwütig sein werden und ihre Persönlichkeit gern laut und schrill ausdrücken möchten: Verrückte Mode und Retro-Einrichtung werden demnach im Trend liegen, Individualität ebenfalls.
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BWM will Twitter stärker regulieren
Das Bundeswirtschaftsministerium will wegen der chaotischen Entscheidungen von Elon Musk sowie kurzzeitigen Sperrungen von Journalisten strengere Auflagen für Twitter prüfen. Twitter solle in Zukunft als „Gatekeeper“ im Sinne des Digital Markets Act benannt werden. Das sind Unternehmen mit einer besonders starken Marktposition, für die ab Mai 2023 besondere Auflagen gelten, zum Beispiel Einschränkungen beim Umgang mit persönlichen Daten von Nutzern.
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Mastodon wächst dank Twitter-Chaos
Laut Mastodon-Erfinder Eugen Rochko stieg die Zahl der monatlich aktiven Mastodon-Nutzer:innen zwischen Oktober und November 2022 von rund 300.000 auf 2,5 Millionen. Im Dezember könnte sich diese Zahl noch einmal verdoppelt haben. Wegen der dezentralen Organisation von Mastodon ist es nicht einfach, genaue Nutzerzahlen zu ermitteln.
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Geht er oder geht er nicht?
Nachdem Elon Musk seine Abstimmung über seinenVerbleib als Twitter-Chef verloren hat, ist bisher weiter nichts passiert. Der umstrittene Cyber-Unternehmer „Kim Dotcom“ suggeriert, das „Deep State“ eine Bot-Armee aktiviert habe, um Elon Musk abzuwählen. Auf den Vorschlag eines anderen Nutzers, nur User mit „blauem Haken“ abstimmen zu lassen, reagierte Musk positiv.
Ob er sich nun, wie angekündigt, tatsächlich an das Ergebnis halten wird, ist immer noch unklar. Musk: „Niemand, der Twitter am Leben halten kann, will den Job.“
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Elon Musk verliert Abstimmung über Chefposten
Elon Musk hat seine eigene Abstimmung darüber, ob er Twitterchef bleiben soll verloren. 57,5 Prozent der ander Umfrage Teilnehmenden möchten, dass Musk als Twitterchef zurücktritt, 42,5 Prozent befürworten, dass er bleibt. Laut eigenen Angaben wird er sich an das Ergebnis halten, es bleibt abzuwarten, ob er das wirklich tut.
Es ist unklar, ob die Aktion eine seiner vielen Volten ist, die wieder rückgängig gemacht wird, oder ob Musk schon nach knapp 2 Monaten als Twitterchef amtsmüde ist und er versucht, den Posten gesichtswahrend wieder loszuwerden. Einige seiner Tweets ließen darauf schließen.
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ELon Musk rudert zurück: Abstimmung über Verbot vom Sonntag
Weniger als 24 Stunden nach der Veröffentlichung umstrittenen neue Richtlinie, die Links zu bestimmten anderen Social-Media-Plattformen verboten hatte, ist auch das schon wieder passé:
Nach den massiven Reaktionen auf die Richtlinie entfernte Twitter den Beitrag mit den Hinweisen, zu welchen konkurrierenden Websites die Nutzer keine Links mehr twittern dürfen, darunter Facebook, Instagram, Mastodon und Truth Social.
Gleichzeitig läuft auf dem Account @TwitterSafety eine weitere Umfrage: Hier werden die Nutzer gefragt, ob die Plattform „eine Richtlinie haben sollte, die die Einrichtung oder Nutzung bestehender Konten zum Hauptzweck der Werbung für andere Social-Media-Plattformen verhindert“. Diese Umfrage endet am Montag um 21 Uhr Eastern Time.
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Elon Musk lässt über seine Zukunft bei Twitter abstimmen
Elon Musk hat wohl genug vom selbst verursachten Hin und Her bei Twitter: Er hat kurzerhand zur Abstimmung gestellt, ob er Twitter-Chef bleiben soll. Die Abstimmung läuft noch, aber nach 15 Millionen abgegebener Stimmen, sind 57% für die Option: Ja, er soll seinen Hut nehmen.
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Twitter verbietet „Werbung“ für bestimmte soziale Netzwerke
Was als Kreuzzug für die (angeblich) „totale Meinungsfreiheit“ begann, bekommt immer mehr Einschränkungen und wird damit immer absurder: Elon Musk verbietet im Alleingang so genannte „Werbung“ für Konkurenzplattformen – allerdings nur für bestimmte: Facebook, Instagram, Mastodon, Truth Social, Tribel, Nostr.
Das heisst: Tweets und Konten, die die URLS der genannte lattformen enthalten, werden gesperrt. Woanders gepostete Inhalte ohne direkte Werbung á la: „Folge mir auf XY“, sind weiterhin erlaubt. Twitter aka Elon Musk begründet das mit einer neuen Richtlinie, die »kostenlose Werbung« für bestimmte soziale Medien auf Twitter verbietet.
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16.12.2022 Weiter Chaos bei Twitter – Kampfansage an Mastodon und mehr
Der Twitter-Kanal von Twitters Konkurrenten Mastodon, mehrere Links zu Profil-URLs auf Mastodon und etwa zehn weiteren Links, die mit Mastodon zu tun haben, können bei Twitter nicht mehr abgerufen werden. Angeblich „lief etwas schief“.
Gleichzeitig führt Elon Musk per Dekret neue Moderationsrichtlinien ein – so viel zum Thema Redefreiheit. Fügt man hinzu, dass Twitter Spaces einfach abgeschaltet wurde, sich Immobilienfirmen über ausstehende Mieten beschweren und Elon Musk gefühlt täglich neue Änderungen bei Twitter Blue ankündigt (Höhe der Zahlung, wer zahlt, bekommt weniger Werbung, wer mehr zahlt gar keine, wer nicht zahlt, wird lokalisiert…), könnte das Chaos bei Twitter kaum grösser sein. Es bleibt in jedem Fall interessant.
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Twitter sperrt Journalistenkonten – und @ElonJet
Twitter hat die Konten von Journalisten der NY Times, der Washington Post und anderer gesperrt, die kritisch über das Chaos bei der Plattform berichtet hatten. Laut Twitter soll damit – genau wie bei der Sperrung des Kanals @ElonJet Doxing verhindert werden. Doxing ist eine Praxis, bei der personenbezogene Daten Dritter ohne deren Zustimmung veröffentlicht werden, teils um sie einzuschüchtern. Während das bei @ElonJet noch plausibel klingt (der Kanal hatte Elon Musks persönliche Flugdaten per Bot in Echtzeit veröffentlicht – ist es bei den Journalisten kaum nachvollziehbar. Die Maßnahme zog auch die Kritik des deutschen Auswärtigen Amtes auf sich. Das AA bezeichnet die Sperrung der Journalisten als Gefahr für die Pressefreiheit. Elon Musk hatte genau diese Vorgehensweise vor seiner Übernahme von Twitter lautstark kritisiert.
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Social Media zeigt klimabedingte Stimmung an
Forscher:innen der Columbia University haben zwischen 2015 und 2021 7,7 Milliarden Tweets in 13 Sprachen aus rund 43.000 unterschiedlichen Regionen auf der ganzen Welt analysiert und dabei herausgefunden, dass in Zeiten mit „schlechtem Wetter“, seien es Hitzeperioden, Regengüsse oder Kälteeinbrüche sich negative Posts auf Social Media häufen – teilweise um das zehnfache. Die Forscher:innen haben Schlechtwetter-Tweets mit Tweets verglichen, die am selben Ort bei „normalem Wetter“ abgesetzt wurden.
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TikTok bleibt mit neuen Funktionen der Konkurrenz voraus
TikTok dreht den Spieß gegenüber seinen Konkurrentenum, die wichtige Funktionen kopiert haben und präsentiert eigene versuchen Tools und Optionen, die das Engagement in der App maximieren sollen. Das neueste Experiment ist eine horizontale Vollbildanzeige im Stil von YouTube. Auch andere Features der Konkurrenz kopiert TikTok nun seinerseits:
- Karussell-Posts für Standbilder, ähnlich wie die Haupt-Feed-Post-Tools von Instagram
- Längere Video-Uploads, die sich stärker an die Posting-Optionen von YouTube anlehnen
- TikTok Now“, das den BeReal-Ansatz beim Posten nachahmt
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Meta will Terrorismus bekämpfen
Mit der Veröffentlichung seines Hasher-Matcher-Actioner (HMA)-Tools, das Kopien von Bildern oder Videos im Internet identifiziert und eine bessere Erkennung ermöglicht, ohne dass Kopien des Quellmaterials selbst angefertigt werden müssen, möchte Meta dazu beitragen, die Bemühungen der Branche um die Erkennung und Entfernung von terrorismusbezogenen Inhalten zu erweitern.
„Je mehr Unternehmen sich an der Hash-Sharing-Datenbank beteiligen, desto besser und umfassender ist sie – und desto besser können wir terroristische Inhalte aus dem Internet fernhalten, zumal die Leute oft von einer Plattform zur anderen wechseln, um diese Inhalte zu verbreiten“, so Meta.
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Bundeskanzler prüft Rückzug von Twitter
Aufgrund des anhaltenden Chaos´ bei Twitter lässt Bundeskanzler Olaf Scholz einen Rückzug von Twitter prüfen und Alternativen analysieren. „Es wäre sehr kurz gesprungen, diesen Informationsweg jetzt sofort aufzugeben, ohne eine Alternative zu haben“, so Regierungssprecher Stefan Hebestreit. „Trotzdem können wir nicht die Augen verschließen, wenn problematische Entwicklungen auf diesem Netzwerk immer größere Blüten treiben würden.“
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Junge User nutzen TikTok immer öfter für Nachrichten
TikTok wird immer mehr auch zu einer Nachrichten- und Informationsquelle, da Nachrichtenorganisationen versuchen, über die Plattform die junge Generation zu erreichen, so steht es in einem Bericht von Reuters und der University of Oxford:
Newman_How_Publishers_are_Learning_to_Create_and Distribute_News_on_TikTok
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TikTok wieder vor Gericht
TikTok ist – mal wieder – in einen Rechtsstreit verwickelt: Der Bundesstaat Indiana hat eine Klage eingereicht, in der TikTok und die Muttergesellschaft ByteDance beschuldigt werden, gegen die Verbraucherschutzgesetze des Bundesstaates zu verstoßen und insbesondere den Jugend- und Datenschutz zu missachten. Laut der beiden Klagen setzt TikTok junge Nutzer unangemessenen Inhalten aus und legt nicht offen, dass die chinesische Regierung auf sensible Verbraucherdaten zugreifen kann.“
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Meta pusht die Verwendung von Avataren hinzu, um Nutzer an das Metaversum zu gewöhnen
Meta führt neue Möglichkeiten für die Verwendung von 3D-Avataren auf Facebook und Instagram ein, damit die User über ihre Avatare kommunizieren. So kann man auf Facebook jetzt eine Avatar-spezifische Posting-Option auswählen. Auch wenn dies im Moment nur lustige Spielereien sind, sind sie als ein Sprungbrett zur metaversen Interaktion, bei der genau diese Darstellungen zu den Usern werden und anderen Usern in dieser Form in VR- und AR-Umgebungen begegnen.
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Meta finanziert Forschung zu sich selbst
Meta will 2,5 Millionen US-Dollar für unabhängige akademische Forschung zu den Chancen und Risiken des Metaversums in Europa ausgeben. Wissenschaftler*innen aus sieben europäischen Ländern sollen die Schnittstellen zwischen den Technologien des Metaversums und dem Schutz von Privatsphäre, Sicherheit, Inklusion und Zukunft der Arbeitswelt untersuchen. In Deutschland wird ein Team aus Soziologen der Hochschule Magdeburg-Stendal unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Quent die zivile Gestaltung sozialer Räume erforschen und untersuchen, wie eine demokratische Kultur in immersiven Umgebungen funktionieren könnte.
„Das Metaversum wird neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen für die demokratische Kultur schaffen. Indem wir diese Dynamiken und die Möglichkeiten von Aktivismus und Bildung bis hin zu Hate Speech und Radikalisierung in immersiven Umgebungen erforschen, wird das Projekt helfen, schädliche Entwicklungen und gesellschaftliche Potenziale im Metaversum frühzeitig zu erkennen“, so Prof. Dr. Quent.