Social Media Museum

Die Geschichte von Social Media

Autor: Social Media Museum

Neues Chaos bei Twitter

Viele Twitter-User haben einen starken Rückgang des Engagements bemerkt, seit Twitter seinen „Following“-Feed eingeführt und damit begonnen hat, mehr empfohlene Tweets in die Haupt-Timeline seiner Nutzer zu schieben. Warum das so ist, kann auch bei Twitter bisher niemand erklären.
Außerdem gibt es seit dieser Woche einen neuer Zähler für „verifizierte Ansichten“. Zählt er anscheinend momentan noch alle ansichten eines Tweets, sollen in Zukunft nur noch Ansichten von verifizierten Nutzern gezählt werden – d. h. von Personen, die 8 US-Dollar pro Monat für Twitter Blue bezahlen -, um Spam und Bot-Aktivitäten auszusortieren. Die Idee: Wenn die große Mehrheit der Twitter-Nutzer 8 Dollar pro Monat für die Verifizierung ihrer Konten bezahlt, schwächt dies den Einfluss von Bots, weil Bots nicht zahlen und Bot-Betreiber es sich nicht leisten können, Millionen von gefälschten Accounts zu verifizieren. Der Haken: Die große Mehrheit der Twitter-User zahlt nicht für das blaue Häkchen und wird es wohl auch in Zukunft nicht tun. Nutzen des Zählers dann: nahe null.

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Gedenken auf TikTok

TikTok arbeitet mit der Hebrew University of Jerusalem, dem American Jewish Committee Berlin, werk21 Kommunikation sowie Partners Partners & Company zusammen an der Holocaust Gedenk- und Bildungs-Initiative (Shoah Education and Commemoration Initiative) weiter. In mehrteiligen Seminarreihen sind seit Herbst 2021 14 deutsche und internationale Gedenkstätten dabei unterstützt worden, TikTok in ihre Erinnerungsarbeit zu integrieren und so ein noch größeres und diverseres Publikum zu erreichen. Die Initiative wurde mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet.

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Creator:innen verdienen bei TikTok fast nichts

Creator:innen produzieren eine Menge Inhalte, und wenn diese ein hohes Engagement erzielen und erhalten können, locken sie zahlende Firmenkunden auf die Social Media Plattformen. Diese sind daher daran interessiert, dass die Creator/innen fleißig ergiebigen Content kreieren. TikTok hatte mit Pulse daher ein Programm gestartet das Werbung und Creator:innen zusammenbringen und den Creator:innen bares Geld für ihren Content bringen sollte – in form von 50% der Werbeeinnahmen. Was nach schnellem Reichtum klingt, klappt allerdings anscheinend nicht: Das Magazin Fortune berichtet, dass die meisten Creator:innen nicht einmal fünf US-Dollar verdienen, als Beispiel nennen sie  unter Anderem Azure MacCannell, die mit ihrem Kanal @livecomposed trotzt 713.000 Follower:innen und 11 Millionen Views allein im Dezember 2022 in den fünf Monaten seit Anmeldung nur 1,85 Dollar erhalten hatte.

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Trump darf zurück auf Facebook und Instagram

Das Oversight Board – ein Expertengremium, das als unabhängige Kontrollinstanz für Entscheidungen bei Meta eingerichtet wurde – hatte Meta nach der Sperrung von Donald Trump aufgefordert, strukturiertere Parameter für derartige solche Entscheidungen unnd deren Dauer einzuführen. Meta hatte daraufhin Trumps Sperre auf 2 Jahre festgelegt. Diese sind nun vorbei  und Donald Trump wird damit wieder bei den Apps von Meta zugelassen.

Mit Blick auf den Präsidentschaftswahlkampf 2024 hat Trumps juristisches Team letzte Woche bereits darauf gedrängt und einen Brief an Meta geschickt, in dem es darum bat, Trump wieder auf den Plattformen des Unternehmens zuzulassen, um ihm ein gleichberechtigtes politisches Mitspracherecht einzuräumen.

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EU warnt TikTok

Der regulatorische Druck auf TikTok nimmt weiter zu. Die EU hat die App nun gewarnt, aus der Region verbannt werden könnte, wenn sie sich nicht an die EU-Vorschriften hält. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton informierte den CEO von TikTok, Shou Zi Chew, dass TikTok bei Inkrafttreten des neuen EU-Digitaldienstegesetzes (DSA) im September besonders geprüft werden wird.  Das Gesetz enthält neue Bestimmungen für den Schutz insbesondere junger Benutzer, bezüglich Inhalten, Datennutzung und anderen Aspekten. TikTok wie es heute besteht, würde den neuen Regeln nicht standhalten.

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Slay – eine freundliche App

Die App Slay wurde Ende 2022 von den drei Berliner Entwicklern Jannis Ringwald, Stefan Quernhorst und Fabian Kamberi gelauncht und trendet auf deutschen Schulhöfen. Die Idee: Anonym per Umfrage Komplimente verteilen und damit positive soziale Interaktionen generieren. Fabian Kamberi: „Wir sehen Slay in Zukunft als Anlaufpunkt für Teenager, um soziale Interaktionen in verschiedenen Spielmodi wiederzuentdecken. Wir haben Tausende von Feedback-Nachrichten von Benutzern erhalten, die uns dafür danken, dass sie sich in Zeiten schnelllebiger, negativer Social-Media-Interaktionen wertgeschätzt fühlen.“
Ob der Trend kurzlebig oder nachhaltig ist, wird sich zeigen.

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Quiet Mode für die Instagram-Pause

Eine neue Einstellung bei Instagram soll das „Pause Machen“ von dem Netzwerk erleichtern, ohne dass die Kontakte wegen ausbleibender Antworten oder Likes vor den Kopf gestoßen werden, was gerade bei jungen Nutzer:innen ein Thema ist: Der Quiet Mode informiert Freunde, dass man eine Weile abschaltet und reagiert auf PMs automatisch mit einer Art Abwesenheitsmeldung. Die App empfiehlt außerdem Minderjährigen, nachts in den Ruhemodus zu gehen.  

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Sture Manager in den Knast?

Um den Jugendschutz zu gewährleisten, galt bisher in Grossbritannien: Digitalplattformen, die sich zu wenig um Altersprüfungen, Elternkontrolle und psychisch gefährliche Inhalte kümmerte, mussten mit Strafzahlungen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Unternehmensumsatzes rechnen. Da das anscheinend nicht gereicht hat, sieht nun ein Gesetzesentwurf strengere Strafen vor, die die Führungsetagen persönlich betreffen sollen: Wer sich den Jugendschutz in seinem Unternehmen nicht sicherstellt bzw. aktiv sabotiert, kann mit bis zu zwei Jahren Haft belangt werden.
Der Branchenverband TechUK sieht den Entwurf kritisch, denn anstatt Kinder zu schützen, könne er die Digitalwirtschaft des Landes unattraktiv machen.

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TikTok kennzeichnet staatsnahe Medien

Um Nutzern eine bessere Einordnung der Posts zu ermöglichen, kennzeichnet TikTok nun staatsnahe Medien. Was 2022 mit Russland, Ukraine und Belarus begann, wird nun global ausgeweitet.

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Twitters Umsatz bricht ein

Laut einem Twitter-Insider ist der Umsatz im Vergleich zum Januar 2022 um 40% eingebrochen. Das liegt vor Allem daran, dass mehr als 500 Anzeigenkunden ihre Werbung pausieren, seit Elon Musk Twitter übernommen hat – und dass das Geschäft mit den blauen Häkchen nicht gezündet hat.

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Drittanbieter bei Twitter gesperrt

Drittanbieter-Twitter-Apps können seit vergangener Woche nicht mehr auf Twitter zugreifen. In der Silikon-Valley-Gerüchteküche heißt es, das sei Absicht, weil die Drittanbieter die Werbung ausblendet und Twitter so Umsatz verliert. Weder Elon Musk noch jemand anderes von Twitter hat dies bisher kommentiert.

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Frankreich bestraft TikTok

Die französische Datenschutzaufsichtsbehörde CNIL hat TikTok wegen Verstoss gegen die nationalesn Datenschutzgesetze mit einer Strafe von 5 Millionen Euro belegt. Bemängelt wird unter anderem, dass Nutzer:innen in der Browserversion von TikTok nicht oder nur schwer der Verarbeitung ihrer persönlichen Daten widersprechen können. Cookies akzeptieren sei einfach, widerspruch deutlich schwieriger.

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Meta verklagt Überwachungsfirmen

Meta hat die britische Firma Voyager Labs verklagt, weil sie 38.000 gefälschte Facebook-Accounts unterhalten haben soll, Nutzerdaten abzuschöpfen. Die Firma ist ein so genannter Scraper, ein Unternehmen, dass öffentlich einsehbare Informationen in sozialen Netzwerken – zum Beispiel Likes, Freundeslisten oder Fotos – sammelt und auf Verdachtsmomente gegen Nutzer prüft. Die Firma soll auch Daten an US-Behörden geliefert haben. Meta die Accounts von Voyager Labs blockiert.

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Twitter schließt Büros

Um Kosten zu sparen, hat Twitter ha Twitter seine Büros in Hongkong, auf den Philippinen, in Mexiko, Afrika, Australien und Südkorea sowie einige Büros in Indien und Europa geschlossen. Einige Zweigstellen arbeiten Trotzdem weiter – um Miete zu sparen aus dem von Elon Musk so verhassten Home Office.

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Meta schränkt Targeting für Jugendliche ein – die übernehmen das selbst

Nachdem im Juli 2021 Facebook das Targeting für Jugendliche eingeführt hat, bei dem nur noch Alter, Standort und Gender festgehalten wurden, wird nun auch Gender gestrichen. Allerdings wird es ab März 2023 in den Einstellungen von Facebook und Instagram unter dem Punkt Werbepräferenzen die Werbeinteressen geben. User:innen können dort angeben, ob sie zu Themen keine Präferenz haben oder weniger sehen möchten. Bereits eingeschränkte Themen wie Alkohol oder Finanzprodukten werden weiterhin nicht für Jugendliche angezeigt.

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Schulen in Seattle verklagen Social Media

Die öffentlichen Schulen der US-Stadt Seattle beschuldigen TikTok, Instagram, Facebook, YouTube und Snapchat, bei Schülern Angstzustände, Depressionen, Essstörungen und Cybermobbing und weitere Verhaltensauffälligkeiten zu verschlimmern oder hervorzurufen. Außerdem erschweren sie die Erziehung und hätten mit der Ausrichtung ihrer Produkte auf Kinder ein öffentliches Ärgernis geschaffen. Die Klage wurde vor dem US-Bezirksgericht eingereicht.
Der Schulbezirk will erreichen, dass die Unternehmen Schadensersatz leisten und für die Präventionserziehung und die Behandlung der Probleme aufkommen müssen.

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Twitter lockert Regeln für politische Werbung – Facebook hat schlechte Erfahrung mit Löschen politischer Inhalte

Twitter hat angekündigt, seine Regeln für politische und anlassbezogene Werbung zu lockern und wieder mehr von politischer Werbung über Tweets zuzulassen. Twitter will in Zukunft versuchen, seine Richtlinien für politische Werbung an die TV-Vorschriften anzugleichen, die in den USA gleichen Zugang für alle Kandidaten und die Preise für politische Werbung bestimmen. 2019 hatte der damalige Twitter-CEO Jack Dorsey für Schlagzeilen gesorgt, als er ankündigte, dass Twitter politische Werbung komplett verbieten würde.
Dass Politik zwar spaltet, die User: innen aber trotzdem keine politik- und kontroversefreien „Always-Happy“ – Netzwerke wollen, musste auch Facebook erfahren, wie ein aktueller Bericht zeigt.

 

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Frances Haugen fordert Twitter als Open Source

Nachdem Elon Musk vor seiner Twitter-Übernahme die Plattform als virtuellen Dorfplatz sah, fordert Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen ihn nun auf, das konsequent wahr zu machen und den Twitter-Algorithmus zu veröffentlichen.  Ihrer Meinung nach würde das finanziell angeschlagene Twitter dadurch auch wieder profitabler, weil dann mehr Gratis-Hilfe zur Verfügung stünde.

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Produktsuche auf Linkedin

Linkedin hat einen neuen Suchfilter für Produkte eingeführt, mit dem Firmen ihre Produkte sichtbar machen können. User:innen, die schon mit einem Produkt Erfahrung haben, können das auf ihrem Profil vermerken. So können Interessenten in ihrem Netzwerk nach den Meinungen über ein Produkt fragen, was viel vertrauenserweckender ist als anonyme Reviews.

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Mastodon schlägt Kapital aus

Die Kurznachrichten-Plattform Mastodon – seit dem Twitter-Chaos immer beliebter – ist ins Blickfeld der Risikokapitalfirmen geraten. Fünf Firmen wollten laut FT ind en letzten Monaten einsteigen. Worum sich andere Firmen schlagen würden, lehnt Mastodon-Gründer Eurgen Rochko aber ab: Mastodon wächst auch so und solle weiter gemeinnützig bleiben. Rochko bezeichnet Mastodons Status als Non-Profit-Dienst als „unantastbar“.

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